Hotelinvestmentmarkt Österreich: Das Transaktionsvolumen wächst

Christie + Co analysiert das erste Halbjahr 2011

Wien. Das Transaktionsvolumen im österreichischen Hotelinvestmentmarkt stieg in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres auf über 200 Millionen Euro. Lukas Hochedlinger, Manager Business Development Austria & CEE bei Christie + Co, geht für den Rest des Jahres von einer weiteren Zunahme aus.

Laut Hochedlinger ist der Anstieg des Transaktionsvolumens zu circa 80 Prozent auf einige große Deals in Wien, darunter vor allem zwei Portfoliotransaktionen, zurückzuführen. Zum einen war dies der Verkauf des InterContinental Vienna mit 458 Zimmern, welches als Teil eines Portfolios von sieben Hotels in Europa von Morgan Stanley Real Estate Funds an den libanesischen Geschäftsmann Toufic Aboukhater verkauft wurde. Aber auch die Veräußerung der NH Hotels am Flughafen Wien und in Salzburg, die zusammen mit drei Hotels in Deutschland von der spanischen Hotelkette NH Hotels an Invesco Real Estate verkauft wurden, trugen maßgeblich dazu bei. Lukas Hochedlinger hat außerdem bei den Hotelketten einen bereits seit Jahren anhaltenden Trend beobachtet. „Die Tendenz geht weiterhin weg vom Eigentum, hin zum Betrieb. So hat es auch NH gemacht. Nach dem Verkauf werden die Hotels jeweils auf Basis eines langfristigen Pachtvertrages von NH weiterbetrieben“, erklärt er. InterContinental habe dieselbe Strategie bereits 2006 verfolgt, als das Hotelunternehmen sein Portfolio mit einem Managementvertrag über 30 Jahre an Morgan Stanley verkaufte.

Einzeltransaktionen machten Hochedlinger zufolge im ersten Halbjahr einen geringeren Anteil aus. „In erster Linie handelt es sich dabei um städtische Vier-Sterne-Hotels in Wien“, weiß der Hotelimmobilienexperte. Als Beispiel nennt er unter anderem das Falkensteiner Palace Hotel, welches im Januar dieses Jahres an pentahotels verkauft wurde. Am Ende der ersten Jahreshälfte fand aber auch in Salzburg noch eine weitere Transaktion statt. Die Rutter Immobilien Gruppe verkaufte das erst kürzlich eröffnete Motel One mit 120 Zimmern an ein Anlegerbeteiligungsmodell der Salzburger Privatbank Spängler.

Ausgewählte Hoteltransaktionen in Österreich in der ersten Jahreshälfte 2011
„Interessanterweise treten erstmals wieder Private-Equity-Unternehmen nicht nur als Verkäufer sondern auch als Käufer auf den Plan. Weiters bestimmen eigenkapitalstarke Einzelpersonen, so genannte „High-Net-Worth Individuals“ (HNWIs), das Bild“, stellt Hochedlinger fest. Traditionelle institutionelle Investoren hingegen seien in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres in Bezug auf Hotelimmobilien eher zurückhaltend gewesen. „Dennoch ist Interesse an Hotels in Wien und sehr selektiv auch in den österreichischen Landeshauptstädten durchaus erkennbar“, ist sich Hochedlinger sicher.

Für das zweite Halbjahr erwartet der Hotelimmobilienexperte einen weiteren Anstieg des Hoteltransaktionsvolumens in Österreich. So hat sich der Abschluss des Deals zwischen der Hypo Alpe-Adria-Bank AG und dem italienischen Unternehmer Ugo Barchiesi für das Schlosshotel Velden am Wörthersee mit einem kolportierten Kaufpreis von 50 Millionen Euro verzögert und wird voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2011 stattfinden. Außerdem ist der Abschluss einer weiteren bedeutenden Transaktion bis circa September 2011 geplant: Die Veräußerung des Hotels Bristol (140 Zimmer) gegenüber der Wiener Staatsoper an Elisabeth Gürtler, die unter Anderem bereits Eigentümerin des weltbekannten Hotels Sacher Wien ist. Das Hotel Bristol ist eines von drei Luxushäusern, die sich zuvor im Eigentum der österreichischen B&C Holding sowie Starwood Hotels & Resorts befanden und nun unter den beiden Unternehmen aufgeteilt wurden. So wird die B&C Holding neben dem Bristol, welches nun veräußert wird, auch das Hotel Goldener Hirsch erhalten, während Starwood das Hotel Imperial übernimmt. Der Goldene Hirsch soll im weiteren Jahresverlauf gegen Aufzahlung von Starwood als Eigentürmerin übernommen werden. Aber auch andere derzeit geschlossene oder bereits in Betrieb befindliche Luxushotels an der Wiener Ringstraße könnten in den nächsten Monaten den Eigentümer wechseln.

„Neben diesen Transaktionen sind derzeit noch weitere Hotelimmobilien in Österreich auf dem Markt, welche durchaus zu einer Verdopplung des Transaktionsvolumens in der zweiten Jahreshälfte und somit zu einer weiteren Steigerung im Vergleich zum Vorjahr führen könnten“, erwartet Hochedlinger.

Christie + Co wurde 1935 in London gegründet und ist die Nummer 1 für Hotelimmobilien in Europa. Das Unternehmen begleitet auch Transaktionen von Gastronomie-, Freizeit-, Senioren- sowie Einzelhandelsimmobilien und bietet fundierte Beratungs- und Bewertungsdienstleitungen an. Christie beschäftigt über 250 Experten, die neben ihrer Kenntnis der regionalen und überregionalen Märkte auch über ein breites Know-how in Bezug auf aktuelle Markttrends und örtliche Besonderheiten verfügen. Christie + Co unterhält weltweit 25 Niederlassungen. Im Deutschen Markenlexikon, herausgegeben von Dr. Florian Langenscheidt, steht Christie + Co für Hotelimmobilien und Hotelbewertungen. Weitere Informationen finden Sie unter www.christie.com sowie www.christiecorporate.com.

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